«Nicht nur ihr habt einen Bachelor- oder Masterabschluss gemacht, ich habe auch einen!», begrüsste SRF-Comedian Stefan Büsser die zahlreich erschienenen Alumni-Mitglieder im Haus Adeline Favre in Winterthur. «Ich habe sogar 72 Bachelorarbeiten gemacht – also 72 Bachelor-Videos geschnitten und kommentiert.» Die kultigen Zusammenfassungen der 3+-Kuppel-Trashshow «Bachelor» brachten dem wortgewandten Zürcher Millionen Clicks auf Youtube und den sozialen Medien ein. An diesem Abend verbreitete der 37-Jährige mit Kostproben seines aktuellen Show-Programms «Masterarbeit» auch unter den rund 130 Alumni beste Laune, die sich zur ersten physisch durchgeführten Mitgliederversammlung der ALUMNI ZHAW seit 2019 im Departement Gesundheit zusammenfanden.

«Willkommen zurück in der Normalität. Es ist schön, eure Gesichter wieder zu sehen!», sagte denn auch ein sichtlich zufriedener ALUMNI-ZHAW-Präsident Pierre Rappazzo nach dem gelungenen Auftakt Stefan Büssers. Nach der einstimmigen Wahl der Stimmenzähler und der Abnahme des Protokolls der schriftlichen MV 2021 legte Andrea Hopmann stellvertretend für ZHAW-Rektor Jean-Marc Piveteau beeindruckende Zahlen vor: Nicht nur die Anzahl Bachelor- und Masterstudiumsabschlüsse sei trotz Pandemie 2021 weiter gestiegen auf 3524. Auch die Anzahl Studierender erreichte mit 14‘382 einen Rekordwert – demgegenüber stehen über 3500 Mitarbeitende. Das Jahresergebnis 2021 von plus 2,9 Millionen Franken entspricht mit 0,5 Prozent des erzielten Kostenvolumens von rund 537 Millionen Franken fast einer Punktlandung. «Um auch in Zukunft solche Erfolge zu verzeichnen, werden wir uns noch stärker auf Themen wie Lifelong Learning, Digitalisierung, Entrepreneurship und Nachhaltigkeit fokussieren», so Andrea Hopmann.

Nach Abnahme des Tätigkeitsberichts 2021 präsentierte Quästor Micha Neumair die aktuellen Geschäftszahlen, aus denen aufgrund nur weniger Veranstaltungen im 2021 ein Jahresgewinn von 110‘000 Franken resultierte. Bilanz und Jahresrechnung wurden ebenso einstimmig angenommen wie die Wahl der neuen Vorstandsmitglieder Christian Weber (Präsident Fachbereich E&A) und David Götz (Co-Präsident Alias ZHAW).

Bevor ALUMNI-ZHAW-Präsident Pierre Rappazzo den Tätigkeitsbericht 2022 vorstellte, kam Vizepräsident Christoph Busenhart zu Wort, der den langjährigen Vorstand des Fachbereiches Engineering&Architecture Roger Abt würdevoll verabschiedete. «Roger ist ein Urgestein in dieser Runde und seit 1988 bei uns engagiert. Einige, die heute hier sind, waren da noch nicht einmal geboren», scherzte Busenhart. «Ein grosser Dank an das, was du in all den Jahren geleistet hast.»

Mit Blick in die Gegenwart gerichtet informierte Rappazzo im Anschluss die Mitglieder über den Umzug der ALUMNI-ZHAW-Geschäftsstelle zu FH Schweiz – dem nationalen Dachverband der Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschulen. «Wir haben einen tollen Partner gefunden, und das ist auch wichtig, um nahe bei den Studierenden – unseren zukünftigen Mitgliedern – zu sein.»

Zum Abschluss musste nur noch das Budget 2022 genehmigt werden – wegen deutlich mehr Veranstaltungen mit einem leichten Minus veranschlagt. «Davon könnt ihr aber alle profitieren. Die ALUMNI ZHAW steht auf äusserst gesunden Beinen», fasst Quästor Neumair zusammen. Und das Minus hat noch einen weiteren, erfreulichen Grund: Ein Teil des Budgets sei für das nächstjährige 20-Jahr-Jubiläum der ALUMNI ZHAW zurückgestellt. «2023 lassen wir es so richtig krachen!», verabschiedete Pierre Rappazzo die Mitglieder zum anschliessenden Apéro Riche.

Text: Andreas Engel

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